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Ein grandioser und melancholischer Abschied steht bevor
18/09/2003
Gegen 7.30 Uhr kuschelte sich mein Mann wieder zu mir ins Bett. Der Wecker sollte zwar erst um 9.00 Uhr klingeln, doch nun waren wir beide wach. Wir machten uns langsam fertig und brachen gegen 10.00 Uhr Richtung Point Lobos State Park bei Carmel auf.
Unterwegs machten wir einen kleinen Abstecher durch die Cannery Row ud den Pacific Grove in Monterey, bevor die Fahrt weiter auf dem Hwy. 1 zum State Park ging. In diesem kleinen Park direkt an der Steilküste dürfen pro Tag nicht mehr als 450 Menschen gleichzeitig zu Besuch sein. Wir hatten Glück und kamen gegen kleines Entgelt von 6 Dollar direkt in den Park. Wir suchten uns einen Parkplatz und sattelten unsere Rucksäcke.
Zuerst ging der Weg zum Sea Lion Point. Die Seelöwen und Robben war sehr schön zu beobachten. Die schroffen Felsen der Küste hoben sich gut gegen das blaue klare Wasser ab. Auf der anderen Seite der Küste wuchsen Zypressen, dazu wie immer der strahlende Sonnenschein und der blaue Himmel gaben wunderbare Kontraste und schöne Stunden zum Abschied in den USA.
Nach dem Sea Lion Trail ging es zum Cypress Grove. Der Weg führte durch einen dichten Zypressenwald hoch über der Steilküste. Wie ein Märchenwald. Einfach toll diese knorrigen vom Winde geprägten Bäume. Dazwischen huschten kleine Eidechsen umher und man hört das Heulen der Seelöwen. Der Park kostet zwar Eintritt und ist sehr klein, aber wirklich empfehlenswert.
Mittagsrast machten wir wieder mit Blick aufs Meer. Auf dem Rückweg kaufte sich mein Mann die lang ersehnte super große Meg Lite für zu Hause für 19,- Dollar. Endlich! Wir fuhren zurück zum Hotel und gönnten uns trotz des Baulärms, das Hotel wird gerade baulich verschönert, ca. 1 Std. Mittagsruhe. Irgendwann weckte uns das Virbireren der Hammerschläge, mit der die Dachpappe befestigt wurde, auf und trieb uns gegen 16. 00 Uhr zum stilvollen in Diner-Optik aufgebauten Taco Bell. Hier gönnten wir uns sehr leckere Tacos, die nur ein wenig schärfer gewürzt hätten sein können.
Gegen 17.00 Uhr fanden wir uns am Strand ein und suchten uns ein stilles einsames Plätzchen, was nicht schwer ist an diesem Strand. Wie als ob America wüßte, dass wir morgen abreisen mussten, gab die Landschaft noch mal ihr bestes für unseren finalen Höhepunkt. Viele Seevögel darunter auch Pelikante mit ihren Jungen kündigten es an: DELPHINE. Jede Menge. Wahnsinn. Das hätte ich mir nicht träumen lassen. Was gibt es phantastischeres zum Abschluß dieser unglaublichen Reise? Mein Mann gab sich danach noch kurz dem Wellenrausch hin, während in der Ferne die Delphine in den Weiten des Ozeans verschwanden. Danach saßen wir bis gegen 19.00 Uhr am Strand und schauten aufs Meer bis uns der kalte Wind vertrieb. Oberhalb des Strandes standen wir noch bis zum Sonnenuntergang, der ebenfalls durch die Wolken traumhaft schön und rot leuchtend war. Dies fanden auch die anderen Besucher, die sich zum Sonnenuntergang eingefunden hatten mit Campingstühlen und Rotwein. Ein Mann stand mit seiner Gitarre auf der Küste und spielte einfach für sich und für die, die es hören wollten. Eine schöne Atmosphäre!
Oh man, dieses Land machte es einem wirklich schwer nach Hause zu fahren. Freuen tun wir uns trotzdem, den Freunden und der Familie von unseren Erlebnissen zu berichten.
Ausgaben:
Tanken: 15,- Dollar
Einkauf: 37,- Dollar
Essen: 12,- Dollar
Parkeintritt: 6,- Dollar
Motel: 62,- Dollar
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